EURO FINANCE Talk

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Euro Finance Weekly: "Gibt die Fed weiter Gas, wenn die Wirtschaft abschmiert?"

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Euro Finance Weekly mit Andreas Scholz über Ultra-Zinsschritte der US-Fed und 10 Jahre Draghi Jubiläum: "Whatver it takes". "Die 75 Basispunkte waren ein Ultra Zinsschritt der US-Notenbank Fed," sagt Andreas Scholz, "trotzdem bleiben die Märkte gelassen, denn gerüchteweise hatte man hier und da sogar 100 Punkte befürchtet!" Daher waren die "nur" 75 Basispunkte "ein bisschen langweilig." Jerome Powell ließ sich auch nicht in die Karten schauen. Die Frage, ob die Fed bei dem Tempo bleibt, auch wenn die Wirtschaft in die Rezession rutscht, blieb unbeantwortet. Und technisch gesehen, stecken die USA nach zwei Quartalen bereits in der Rezession. "Nicht die Fed ruft die Rezession aus, sondern das nationale Büro für Statistik. Und das hat andere Spielregeln. Die betrachten auch den Arbeitsmarkt. Und der ist sehr robust."

Euro Finance Weekly: "EZB - Das ist eine Europäische Zauder Bank" - TPI die neue Geheimwaffe der EZB zur Staatenrettung?

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Euro Finance Weekly mit Andreas Scholz: "Die EZB - die Europäische Zauder Bank hat zwar jetzt im Juli mit der Zinserhöhung von 0,5 % einen großen Schritt gemacht, zaudert aber mit dem Ausblick und lässt die Märkte im Unklaren, was sie im September machen wird: Mit der Zinswende gehen die Zinsen nach oben, das ist alles fein so. Was die EZB nicht will, sind spekulative Attacken auf einzelne Mitgliedsländer. Das hatten wir in der Eurokrise, als die italienischen Anleihen höher am Markt rentierten als beispielsweise die Bundesanleihen. Und das nennt man einen Spread. Es könnte sogar sein, dass die EZB die Zinsen senkt, aber die Zinsen in Italien steigen. Das nennt man den Transmissionsmechanismus der Geldpolitik. Das will die EZB verhindern: Wenn die Märkte ein Mitglied der Eurozone angreifen, dann unterstützen wir dieses Land, indem wir Anleihen dieses Landes kaufen, um einen Gegenimpuls auszulösen. Und dafür ist dieses neue Instrument TPI da. Wir wissen aber nicht allzu viel über dieses Instrument, hier hielt sich die Präsidentin relativ vage, die Karten werden nicht ganz aufgedeckt."

Euro Finance Weekly: Italienische Regierungskrise, Parität großes Problem für Draghi - Würfeln, was macht die EZB?

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Euro Finance Weekly mit Andreas Scholz: "Euro-Dollar kämpft mit der Parität, nimmt man den Big-Mac Indikator (also schaut man auf die Kaufkraft Parität) sind wir so schwach zum USD wie noch nie. Der Dollar bleibt der sichere Hafen, wenn es bei uns rundherum knallt. Regierungskrise in Italien – Draghi strauchelt und die Renditen liegen bei den 10-jährigen Anleihen bei 4 %, das macht dann schon Sorgen, vor allem vor der kommenden EZB-Ratssitzung. - Es wäre eine Katastrophe, wenn es bei null Prozent bleiben würde. - Zum ersten Mal Gegenwind für die großen Namen J.P. Morgan und Morgan Stanley, die spielen Champions League. "Wir sind uns nicht ganz sicher, was da auf uns zukommt. Was wird das für ein Sturm sein?" Das ist ein übler Vorgeschmack, was unsere Deutsche Banken präsentieren werden."

Euro Finance Weekly: Bankaktien preisen "hartnäckigere Rezession in Europa. Das Thema Zinsphantasie scheint verpufft"

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"Ein Modell all dieser Stresssituationen in einen Stresstest gegossen und in Echtzeit durchgespielt gibt es nicht. Krisen, die man managen will, muss man auch verstehen", so Andreas Scholz im aktuellen Podcast von Euro Finance Weekly. Mit der steigenden Rezessionsgefahr rutschen auch die Bankaktien. Bei den beiden großen deutschen sogar zweistellig. "Die Aktie der Deutschen Bank befindet sich 40 % unter ihrem Jahreshoch vom Februar. Das Thema Zinsphantasie scheint verpufft." Das alles ist ein Drahtseilakt, der richtig wacklig ausgehen könnte und sehr ungemütlich wird. Selbst die USA als Energieexporteur wird wohl eine Rezession erfahren. Jerome Powell schließt auf seiner Zinsreise keine Größenordnung aus - also auch keinen 100er-Schritt. "Langfristig strebt die Fed einen Leitzins in der Nähe des neutralen Bereichs bei etwa 2,5 % an." Scholz geht davon aus, dass sich die europäische Rezession hartnäckiger behaupten wird.

Euro Finance Weekly: "75 Basispunkte. Powells Power Punch! Die Märkte werden die EZB herausfordern. Bazooka statt Wasser

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Andreas Scholz im geldpolitischen Talk Euro Finance Weekly: Die Inflation schlägt zu - Jerome Powell auch: "75 Basispunkte. Powells Power Punch! Vielleicht auch ein Ausdruck von Panik. Ich schließe nicht aus, dass er noch einmal so stark ins Kontor schlagen wird." Keine ungefährliche Gratwanderung, denn eine Rezession würde auch die Währung belasten. "Wenn es überall knallt, ist der Greenback immer noch in der besseren Position." Die EZB hingegen hat jetzt neben der Inflationsbekämpfung noch ein zweites Problem: die Fragmentierung der Euro-Zone. Wir teilen zwar einen gemeinsamen Währungsraum, aber "innerhalb dieses Clubs gibt es enorme Unterschiede in den volkswirtschaftlichen Strukturen und Haushalten". Die EZB wird wohl mit 25 Basispunkten starten. "Wir haben noch nicht einmal eine erste Zinsanhebung gesehen, schon knirscht es im Gebälk. Die Märkte werden die EZB testen - und herausfordern." Statt Wasserpistole sollte es die Notenbank besser mal mit einer Bazooka versuchen.

Euro Finance Weekly: "In Frankfurt motzt man über die EZB" - was passiert, wenn die Zinsen innerhalb Europas auseinander

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Euro Finance Weekly mit Andreas Scholz über die Sitzung der EZB: "Die Präsidentin Lagarde sprach von dem Beginn einer Reise, d.h. die EZB nimmt uns jetzt alle mit auf eine Zinserhöhungsreise und es werden weitere Schritte folgen und ich gehe davon aus, dass diese weiteren Schritte noch im Jahr 2022 folgen werden. Die Reihenfolge muss eingehalten werden, zuerst ein Stopp der Anleihenkäufe, und wenn die dann gestoppt sind, Ende Juni dann die erste Zinserhöhung. Sie kommt nicht gerade früh, sie ist deutlich hinter der sogenannten Kurve." Was passiert, wenn die Zinssätze der Mitgliedsländer auseinandergehen? "Wir haben das Problem, dass es bei den Südländern eher knirschen wird, gerade in Spanien und Italien. Stichwort Schuldentragfähigkeit. Das bezeichnet die EZB als Fragmentierung und das ist eine große Sorge, ich will nicht ausschließen, dass das Thema Euro-Schuldenkrise, nicht morgen, aber übermorgen, in den nächsten Monaten, auf jeden Fall in den nächsten Jahren zurückkommen wird."

Euro Finance Weekly: Kurze Rezession und Hangover? "Wir haben in der Tat ein Schuldenproblem"

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Euro Finance Weekly mit Andreas Scholz über den Berliner Wirtschaftstag: "Ein großes Jahrestreffen des Mittelstandes in Deutschland." Top-Thema war die Inflation mit besorgniserregenden Zahlen aus der Euro-Zone. Scholz: "Die Inflation bleibt länger und verstetigt sich. Hier hat man lange Zeit etwas verpennt." Das 100 Mrd. Euro wuchtige "Sondervermögen" möchte der Experte lieber als Schulden bezeichnen, ein Nebenhaushalt neben dem offiziellen Haushalt, der bereits auf Kante genäht ist. "Wir haben in der Tat ein Schuldenproblem." Dennoch peilt Finanzminister Lindner für das nächste Jahr die schwarze Null an. Deutsche Bank Chef Christian Sewing erwartet für Ende 2023, Anfang 2024 eine "kurze" Rezession, einen "Hangover". Green-Washing-Vorwurf bei der DWS: "Spielt man mit dem Thema Nachhaltigkeit, dann spielt man extrem mit dem Vertrauen ..." Auf dem grünen Zweig dagegen ein "Zwerg" der Branche: Die GLS Gemeinschaftsbank Bochum. Ihr Chef Thomas Jordan wurde zum "European Banker of the Year 2021" gewählt.

Euro Finance Weekly: "Super Christine oder Christine La Gaga? Die EZB Präsidentin und der Versuch des Whatever it takes"

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Euro Finance Weekly mit Andreas Scholz über die kommenden Zinsanhebungen der EZB und "Whatever in takes" Momente. "Die Zinswende kommt! Die EZB Präsidentin Christine Lagarde hat das Ende der Negativzinsen verkündet, mit Brief und Siegel, sozusagen", beschreibt es Andreas Scholz. Und sie legte sogar noch etwas nach. Auf dem WEF in Davos sagte sie in einem Interview, dass die Zinsen im September sogar schon positiv sein könnten. Also doch gleich ein großer Zinsschritt? "Das war etwas zweideutig, ich will nicht gleich von Lady Gaga sprechen, aber sie hat dann wieder etwas verwirrt!" Weitaus klarere diese Aussage: "We will take whatever steps are needed, to do so!" - "Das ist dann schon ein Whatever it Takes Moment aus der Edelfeder heraus, der an Mario Draghi erinnert. Vielleicht auch eine Art Warnung an den Markt: Wir meinen es ernst. Wir werden das Kind schon schaukeln!"

Euro Finance Weekly: Falken gehen in Stellung

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Euro Finance Weekly mit Andreas Scholz über die Entschlossenheit der US-Notenbank Fed, die wichtigen Rollen der Holländer bei EZB, Deutscher Bank - und im Fußball. "Die Märkte sollten nicht an unserer Entschlossenheit zweifeln!", hatte Fed-Chef Jerome Powell in dieser Woche gesagt. "Das hat schon etwas vom Whatever it Takes Moment eines Mario Draghi. Geldpolitik ist auch ein stückweit Kommunikation", sagt Andreas Scholz. Im Klartext: "Das geht nicht ohne Schmerzen und bedeutet auch, dass man die Konjunktur durchaus etwas abwürgt!" Zieht die EZB nach? "Aus dem Taubenschlag im Frankfurter Ostend wir immer mehr ein Falkenhorst. Auch wenn die Falken (noch) gestutzte Flügel haben." Die weiteren Themen: Deutsche Bank in die Championsleague und was ist dran an den Übernahmegerüchten der Commerzbank?

Euro Finance Weekly: "Das Inflationsgespenst muss wieder zurück in die Flasche - das wird nicht ohne Schmerzen gehen"

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Euro Finance Weekly mit Andreas Scholz über das Top-Thema an den Märkten: Die Inflation in den USA und die Reaktionen der Notenbank(en). "Die Inflation bleibt hoch und hartnäckig. Es beunruhigt uns, dass sich auch die Kerninflationsrate nach oben bewegt. Es wird nicht einfach sein, das Gespenst zurück in die Flasche zu bekommen." Aber die US-Notenbank Fed wird aller Voraussicht nach bei ihrem Fahrplan bleiben und die Zinsen schrittweise um 50 Basispunkte jeweils erhöhen. Allerdings wird das Thema Inflation für den US-Präsidenten Biden immer mehr zur Belastung, denn bald sind Zwischenwahlen und Inflation erodiert den Lebensstandard der Amerikaner. Die Fed muss gegensteuern."Das wird nicht ohne Schmerzen gehen." Die Schmerzen wären aber viel größer, wenn die Fed zu lange zuwarten würde. Und auch die EZB wird sich bewegen. Stichtag ist der 21. Juli.

Über diesen Podcast

Im Podcast EURO FINANCE Talk greift Andreas Scholz die Top-Themen und Stories rund um Finanzwelt und Banken auf - direkt vom Finanzplatz Frankfurt! In knackigen 15 Minuten kommentiert und analysiert Scholz im Gespräch mit dem Börsenradio die neuesten Entwicklungen in der Finanz- und Bankenszene. Damit wird jeder Talk zu einer EURO FINANCE WEEK.

von und mit Andreas Scholz - EURO FINANCE dfv und Börsenradio.de

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